Klimawandel
Die vorindustrielle, vom Menschen weitgehend unbeeinflusste Zusammensetzung der Atmosphäre, stellte einen Gleichgewichtszustand der Faktoren dar, welche die Temperatur auf unserem Planeten bestimmen.
Um seinen ständig steigenden Energiebedarf zu stillen, reichen dem Menschen die erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne und Wasser nicht aus. Er muss sich daher fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl bedienen.
Diese Stoffe, die hauptsächlich aus dem Element Kohlenstoff bestehen, entstanden vor Jahrmillionen durch Umwandlung aus abgestorbenen Pflanzen und Bäumen.
Sie haben ihren Ursprung in einer anderen Epoche und sind daher dem atmosphärischen Kohlenstoffkreislauf lange entzogen.
Durch das Fördern und Verbrennen dieser Stoffe entsteht beim Kontakt mit Sauerstoff das angesprochene Kohlenstoffdioxid, welches sich in der Atmosphäre festsetzt und damit das natürliche Gleichgewicht nachhaltig stört.
Es bewirkt hauptverantwortlich den Treibhauseffekt. Das am Erdboden reflektierte Sonnenlicht und damit im Endeffekt unsere natürliche Heizung wird mit den zusätzlichen Gasen in der Atmosphäre in erhöhtem Maße am Entweichen ins Weltall gehindert und stattdessen wieder in die entgegen gesetzte Richtung zurückgeworfen. Über verschiedenste Prozesse erfolgt die Umwandlung dieser Strahlung in Wärme, welche sich wiederum als Lufttemperatur messen lässt.
Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren ist die Temperatur auf der Erde recht stabil.
In natürlichen Warmphasen, wie beispielsweise zur Römerzeit oder auch im Mittelalter, war es rund 1°C bis knapp 2°C wärmer als in den kältesten Perioden (z.B. kleine Eiszeit zwischen 1600 und 1850).
Zum Vergleich: Etwa 20.000 Jahre vor der heutigen Zeit war es etwa 8-10°C kälter und große Teile des nördlichen Europas waren von Eisschilden bedeckt.
Die weltweite Erwärmung seit 1850 beträgt rd. 1 Grad. Für Deutschland und NRW ist er sogar noch etwas höher. Dieser Wert erscheint zunächst wenig, auf solche eine große Fläche wie die der Erde gemittelt, ist er aber vor allem in seiner Schnelligkeit durchaus bemerkenswert.
Die Gründe der Erhöhung liegen zum einen in natürlichen Ursachen und zum anderen bei uns selbst. Der Mensch hat durch die Freisetzung großer Mengen an klimawirksamen Gasen die Zusammensetzung der Atmosphäre verändert.
Nach umfangreichen Forschungen in den vergangenen Jahrzehnten gibt es unter den Wissenschaftlern mittlerweile eine breite Übereinstimmung, dass der Mensch für einen beträchtlichen Teil dieser Erwärmung verantwortlich ist.
Fakten zur Beschneiung
Vor dem Hintergrund der weltweiten Klimaerwärmung sind die Winter üball in der Tendenz wärmer geworden. Sie unterliegen aber unverändert großen natürlichen Schwankungen, was sich auch mittelfristig lt. Klimaexperten fortsetzen wird.
Seit rd. 30 Jahren, im Sauerland seit ca. 25 Jahren, werden Pisten beschneit. Anfangs geschah dies nur punktuell zum Ausbessern. Dann aber zunehmend auf ganzen Pistenverläufen.
Dies hatte zur Folge, dass durch die flächenhafte Beschneiung das (normale) Auf und Ab des Winters in eine verlässliche Saison verwandelt werden konnte mit regelmäßig 80 Saisontage und mehr.
Das war früher anders, es gab schneereiche Winter von Dezember bis März, aber auch milde mit nur wenig Wintersport in den 70’er bis 90’er Jahren. Im Durchschnitt war der Wintersport im Mittel nur an 40 – 50 Tagen möglich (von 1980-1999).
Ein ebenso wichtiger Grund für die Beschneiung ist der Wunsch des Skifahrer nach hoher, gleichbleibender Qualität der Pisten, der sich viel besser auf beschneiten Pisten herstellen lässt, als auf reinen Naturschneepisten.
Gleichzeitig ist der technische Schnee deutlich langlebiger und verträgt auch milde Tage mit Tauwetter.
Schneekanonen brauchen Wasser und Energie.
Wie jede Tätigkeit in unserer Wirtschaft braucht auch der Wintersport Energie. Wie in Industrie und Gewerbe, Handwerk oder Handel finden auch im (Wintersport-) Tourismus viele Menschen Arbeit.Dabei ist der Energieverbrauch für die Beschneiungsanlagen nicht so hoch, wie man es immer wieder hört. So benötigt die Erstbeschneiung der 65 km Pisten der gesamten Wintersport Arena Sauerland mit 600.000 Wintersportlern soviel Energie wie nur ein Urlaubs-Flug für 200 Passagieren (Hin-Rück) in die Karabik. Oder soviel wie der Viertel eines Spieltag der Bundesliga. Die dafür benötigte Energie wird immer mehr aus regenerativen Quellen gewonnen, wie Photovoltaik von Dächern sowie einer Großflächenanlage im Gewerbegebiet von Winterberg. Das benötigte Wasser wird unter strengen Auflagen des dt. Wasserschutzrechtes aus umliegenden Bächen und Flüßen bei ausreichenden Wasserständen entnommen und in Teichen gespeichert. Das Wasser wird nicht verbraucht, sondern gebraucht und mit dem Abschmelzen des Schnee im Frühjahr dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt.
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