Leider lässt sich der Hochheidetag 2020 aufgrund der Pandemie-Lage nicht durchführen. Auf ein Neues in 2021 !
mehrSuper, Sie haben {{ resultCount }} Treffer gefunden!
Entschuldigung, wir haben leider keine Ergebnisse für Sie gefunden!
Leider lässt sich der Hochheidetag 2020 aufgrund der Pandemie-Lage nicht durchführen. Auf ein Neues in 2021 !
mehrPerfekte Bedingungen beim 3. Hochheidetag in Niedersfeld / Abwechslungsreiches Programm begeistert
von Ralf Hermann
Von der besten Seite zeigte sich nicht nur das Wetter am vergangenen Sonntag beim 3. Hochheidetag in Niedersfeld, sondern auch die blühende Hochheide strahlte mit der Sonne farbenfroh um die Wette. Bei viel frischer, klarer Luft kamen viele Wanderer zum Festtag in die Natur. Von Willingen und Niedersfeld aus erwanderten zwei größere Gruppen ebenso die Hochheide wie viele Einzelwanderer, die sich an der besonderen Naturlandschaft erfreuen konnten. Ein von der Natur und Tierwelt geprägtes Programm erwartete die Besucher und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Rund 150 Sängerinnen und Sänger stimmten beim so genannten Herdensingen am Heidekreuz gemeinsam Lieder an, die mit einem großen Applaus endeten. Pfarrer Christian Röhling aus Willingen und Diakon Rudolf Kretzer aus Niedersfeld zelebrierten gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst. Tourismusseelsorger Jörg Willerscheidt ging in seiner Ansprache auf die Schönheit der Natur und deren unschätzbaren Wert ein. „Entschleunigen und zur Ruhe kommen sind ein Zustand, den viele Menschen wieder neu lernen und entdecken müssen", so Willerscheidt. Die Naturlandschaft der Hochheide biete dafür den perfekten Rahmen.
Führung über frisch zertifizierten „Goldenen Pfad"
Dr. Werner Herold führte am Nachmittag die Wandergruppe durch die Geschichten der Hochheide, wusste vieles über die Geologie zu berichten und hatte auch einige Dönekes zur waldeckisch-sauerländischen Grenzregion zu erzählen. Die beiden Waldpädagogen Steffi und Hans Schild führten eine Wandergruppe über den frisch als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" zertifizierten „Goldenen Pfad" und gaben Tipps und Hinweise, wie die besondere Heidelandschaft intensiv erlebt werden kann.
Heidschnucken sind die Pflegekräfte der Heidelandschaft
Auch die Tier- und Insektenwelt kam nicht zu kurz. Benedikt Wrede von der Biologischen Station HSK berichtete seiner Wandergruppe über das aktuelle Bergheidenprojekt und zeigte mit der Heidschnuckenherde die fleißigen Pflegekräfte, die für den natürlichen Erhalt der Bergheiden sorgen. Der Insektenschutzbeauftragte Wolfgang Jenke aus Cobbenrode wurde regelrecht belagert und beantwortete unzählige Fragen rund um die vielen kleinen Flugtierchen wie Bienen und Hummeln. Falkner Michael Schmidt mit seinem Team war ebenfalls gefragt. Die Greifvogelexperten hatten neben der Rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft des HSK auch lebende Exemplare zur Ansicht und zum Anfassen dabei.
Fazit fällt hervorragend aus
Die Kinder waren begeistert beim Basteln bei der Sache. Für sie war es spannend zu erleben, wie man nur aus Naturmaterialien eigene Wollschafe basteln kann. Wer trotz der beruhigenden Natur nicht zur Ruhe kam, der konnte im ruhe.pol - der womöglich kleinsten Klosterkemenate der Welt - Ruhe finden. An der Hochheidehütte klang der 3. Hochheidetag mit vielen guten Gesprächen aus.
mehr
„Das Fazit aller, die gezielt zum Hochheidetag gegangen sind, oder aber zufällig ein Stück Weg mitgegangen sind, fiel hervorragend aus. Einheimische und Gäste beschrieben es als einmalig und unbedingt wiederholungsbedürftig. Diesen Menschen, und allen, die den tollen Tag in der Niedersfelder Hochheide verpasst haben, kann ich zu neuer Vorfreude verhelfen. Am zweiten Sonntag im August 2020 steht die 4. Auflage des Hochheidetages bereits fest im Kalender. Dann wird die Bergheide am Kahle Pön in Usseln Veranstaltungsort des besonderen Tages sein."
von der Plackerei zum Naturerlebnis
von Rita Maurer
Welches Bild fällt Dir spontan zum Sauerland ein? Berge, Wälder und Wiesen? Stimmt. So sehen weite Landstriche im Sauerland heute aus. Doch vor gut 100 Jahren war das noch ganz anders: Da waren die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts üblichen Buchenwälder für den Bergbau weitestgehend abgeholzt worden, so dass sich vor allem auf den Bergkuppen im großen Stil Heidesträucher ausgebreitet hatten und das Aussehen der Sauerländer Berge maßgeblich prägten. Die systematische Bepflanzung mit den heute dominierenden Fichtenwäldern folgte erst später nach der Jahrhundertwende.
Die Bauern trieben damals ihr Vieh auf die Bergheiden zum Grasen, so dass kleine Bäumchen und Büsche direkt wieder abgefressen wurden. Weil Stroh teuer war, wurde außerdem „geplaggt“: die oberste Heidebodenschicht wurde abgehackt, um sie als Einstreu für die Ställe und später als Dünger für die Felder zu nutzen. Dieses Plaggen war mühsam – daher stammt der immer noch geläufige Begriff „Plackerei“! Durch das Beweiden und Plaggen konnten sich anspruchsvollere Pflanzen auf dem verbliebenen mageren Boden nicht durchsetzen - die Heideflächen hatten somit genug Licht und Luft zum Ausbreiten und boten Schutz für viele seltene Pflanzen- und Tierarten.
Heide = vom Mensch geschaffene Kulturlandschaft
Aber warum erzählen wir Dir diese alten Geschichten?
Weil sie zeigen, dass es sich bei der Heidelandschaft ein echtes Stück Sauerländer Kulturgut handelt, das durch die heutige intensiv betriebene Land- und Forstwirtschaft selten geworden ist und deshalb mit viel Aufwand erhalten wird. Und dass der „3. Hochheidetag“ am Sonntag, 11. August 2019, genau deshalb diese alten Geschichten und dieses wertvolle Kulturgut in den Fokus rücken will.
Die wohl bekannteste und gleichzeitig größte zusammenhängende Bergheide des Sauerlandes ist die Niedersfelder Hochheide, die gleichzeitig auch Gastgeber des Hochheidetages ist. Mit ihrem Besuch verbindet sich heute keine Plackerei mehr, ganz im Gegenteil: Hier kann man eine ganz besondere Art der Entschleunigung in ursprünglicher Natur erleben – sei es auf den zahlreichen Wander- und Radwegen oder speziell auch auf dem landschaftstherapeutischen „Goldenen Pfad“. Der Hochheidetag findet pünktlich zur Blüte der Heide statt, die die Umgebung wie jeden Spätsommer in ein rosa-violett leuchtendes Meer tauchen wird.
Neben Wanderungen aus den umliegenden Dörfern zur Hochheide sind ein gemeinsames Herdensingen am Heidekreuz sowie ein ökumenischer Gottesdienst unter freiem Himmel geplant. Verschiedene geführte Wanderungen wie z.B. zu einer Wanderschäferei sowie verschiedene themenbegleitende Ausstellungen runden den erlebnisreichen Tag in der Hochheide ab. Die Hochheidehütte mit ihrer großen Sonnenterrasse sorgt dabei für das leibliche Wohl.
Übrigens: Die Heide ist nicht nur am Hochheidetag, sondern zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert!
Die neben der Niedersfelder Hochheide wohl bekannteste Heidefläche befindet sich am Kahlen Asten. Weitere Bergheiden gibt es zudem noch zwischen Düdinghausen und Usseln am Kahlen Pön, am Hilmesberg in Liesen sowie in Wissinghausen.
Der Begriff „kahl“ im Namen deutet darauf hin, dass es sich hier um ehemals weitestgehend kahle und von Heide bewachsene Bergrücken gehandelt hat.
mehr
Erlebe die Frische der Heideblüte!
mehr
Der Hochheidetag ist eine gemeinschaftliche Initiative.
Wir sind für Dich dabei:
mehr