Altastenberg. Dass sich ihre kleine Idee zu etwas so Großem entwickelt, damit hat Annette Tengelmann nicht gerechnet. Schon lange hat die Bochumerin ihren Zweitwohnsitz in Altastenberg und verbringt dort so viel Zeit wie möglich mit ihrer Familie, wie es das Berufsleben zulässt. In der Corona-Phase fängt sie an, Steine verschiedener Größen zu bemalen - mit dem Regenbogenmotiv, das aktuell als Symbol der Hoffnung auch in den Fenstern vieler Häuser zu sehen ist. „Diese Steine
haben wir dann an zentralen Stellen in Altastenberg ausgelegt, um anderen eine Freude zu bereiten. Zum Beispiel an der Kirche, am Friedhof oder auf Parkplätzen“, erzählt die 58-Jährige. Womit sie und ihr Mann Christoph Lange nicht gerechnet haben: Innerhalb einer guten Stunde sind alle Steine verschwunden. „Das war natürlich nicht Sinn der Sache“, schmunzelt Annette Tengelmann, denn anders als zum Beispiel bei den berühmten „Sauerlandstones“ sollen ihre Steine liegen bleiben und sind nicht zum Mitnehmen und erneutem Verstecken gedacht. So werden die nächsten Regenbogensteine kurzerhand befestigt. Jetzt können sich alle daran erfreuen und nicht nur die ersten Finder.
Das Engagement der Frau, die eigentlich aus dem Ruhrpott stammt und zusammen mit ihrem Mann Altastenberg als künftigen Erstwohnsitz erkoren hat und die so viel Herzblut in die besondere Steinaktion fließen lässt, hat sich in Altastenberg schnell herumgesprochen. „Bisher übernehme ich das Auslegen und Kontrollieren der Steine allein. In Zukunft möchten eventuell zwei Frauen beim Bemalen der Steine helfen“, freut sich Annette Tengelmann. Und damit nicht genug. Die Idee entwickelt sich weiter. Auf sechs Wanderstrecken um Altastenberg herum liegen die bunt bemalten
Steine nun aus, und auf vier davon können Kinder und Erwachsene sogar an einer Rallye mitmachen und einfache Fragen lösen. „Die Strecken sind zwischen 2,5 und 13 Kilometer lang und teils durchaus für Familien mit Kindern geeignet“, so die Initiatorin, deren Ziel es ist, den Menschen in dieser schwierigen Zeit ein kleines, aber besonderes Geschenk zu machen. So können die Gäste zum Beispiel auf der „Kleinen Kurweg-Runde“ Rätsel lösen oder einfach nur auf der 13 Kilometer langen Wanderung durch das Renautal die bunten Steine entdecken und sich daran erfreuen.
Gewinnspiel für Rallye-Teilnehmer
Birgit Den Toom, 2. Vorsitzende des Verkehrsvereins Altastenberg, ist völlig aus dem Häuschen und begeistert von der Aktion und vor allem auch vom persönlichen Einsatz, der dahintersteckt. Denn neben Annette Tengelmann hat auch Isabell Pape als Beirat des Verkehrsvereins großen Anteil an dem gelungenen Projekt und der gesamten Organisation. „Die Regenbogensteine sind nicht nur für die Bewohner des Bergdorfes am Kahlen Asten toll, sondern auch für unsere Gäste“, sagt Birgit Den Toom. Per Mail werden nun alle Gastgeber über die Aktion und die Möglichkeit der Urlauber, an der Rallye teilzunehmen, informiert. Wer den Fragebogen beim Verkehrsverein abgibt, nimmt Ende des Sommers an einem Gewinnspiel teil. Als Preis locken zwei Übernachtungen in der Ferienwohnung Hauszeit Pape. „Es ist nicht nur für den Moment schön, sondern eine bleibende Erinnerung“, so Birgit Den Toom. Ein kleines Andenken nimmt jeder mit nach Hause, der sich an der Rallye beteiligt.
Auf der Homepage des Verkehrsvereins Altastenberg sind die vier Rallyes bereits eingepflegt, damit sich die Urlauber schon vor ihrer Anreise eine schöne Route aussuchen können und sich die Vorfreude auf den Urlaub im höchst gelegenen Dorf des Sauerlandes weiter steigert. Die beiden größeren Bilder-Steinwanderungen folgen in Kürze.