Winterberg. Die Bewertung des Abends erfolgte natürlich digital, über das Smartphone. Und sie fiel sehr positiv aus, hatten sich doch rund 30 Teilnehmer aus den heimischen Unternehmen, Verbänden und Vereinen auf Einladung des Stadtmarketingvereins Winterberg mit seinen Dörfern zum ersten „Runden Tisch“ in Sachen Digitalisierung getroffen und inspirierende erste Ideen entwickelt sowie spannende Erfahrungen von der Südwestfalen-Agentur sowie des Stratmann-Tochterunternehmens U-Ventures angehört. Unter dem Strich stand dann die Gruppe „Winterberger Digitalisierungsexperten“, die in Zukunft daran feilen will und wird, dass Winterberg von der Digitalisierung mit innovativen Ansätzen und Projekten profitiert.
„Wir brauchen mutige Macher und Leute, die auch einmal etwas ausprobieren, ohne vorher jedes Für und Wider komplett durchkalkuliert zu haben. Ansonsten hast Du auf dem Markt keine Chance“, betonte der Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins Winterberg mit seinen Dörfern, Michael Beckmann. Dabei hatte er auch das Image der Region im Auge. Schließlich gelte es, nicht nur Winterberg, sondern das gesamte Sauerland beim Image sowie in der Außenwirkung insbesondere bei jungen Menschen deutlich nach vorne zu bringen. Aus „langweilig und hässlich“, wie Gastredner Hubertus Winterberg von der Südwestfalen-Agentur aus einer Umfrage bei Schülern zitierte, soll laut Beckmann im besten Fall „innovativ, lebenswert und noch einiges mehr“ werden.
Digitale Werkzeuge für den Alltag schaffen
Einen großen Teil dazu beisteuern kann die Digitalisierung. Allerdings nur, so ein wichtiger Hinweis aus dem Teilnehmerfeld, wenn sie vernünftig kommuniziert wird und mit Mehrwerten dazu beiträgt, dass das Leben deutlich einfacher und komfortabler wird. Und dies sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich. „Digitalisierung kommt dann an bei den Menschen, wenn sie mit greifbaren Projekten dazu führt, dass sich der Alltag vereinfacht und vielleicht sogar die eine oder andere lästige Aufgabe künftig per Smartphone im Handumdrehen erledigt wird. Es geht darum Werkzeuge zu schaffen, die konkret im Alltag und im Geschäftsbetrieb helfen“, so der Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins Winterberg mit seinen Dörfern. Um diese digitalen Ideen zu entwickeln, werden sich die Digitalexperten künftig in regelmäßigen Abständen zusammensetzen.
Bei diesem Entwicklungsprozess wird auch das Thema „Regionale 2025“ eine große Rolle spielen. Denn bei der Regionale wird insbesondere eine nachhaltige und authentische Digitalisierung auf der Agenda stehen. „Wir können viele Ideen und Projekte entwickeln. Bei der Umsetzung sind wir dann aber auch auf Fördermittel angewiesen. Da kann uns die Regionale helfen“, weiß Julia Aschenbrenner vom Stadtmarketingverein. Zumal bereits einige Digitalisierungs-Projekte fast fix und fertig auf dem Tisch liegen. Eine Webseite mit 360-Grad-Rundgängen zum Beispiel, die in Kürze online geht. Die Optimierung sprachgesteuerte Suchmaschinen über Chatbots wie Alexa ist ein anderes Beispiel. Oder hochmoderne und intelligente Systeme für die Tischreservierung in der heimischen Gastronomie sowie digitale Bezahlsysteme.
Zwei Jahre Zeit für ein innovatives Konzept
„Wer auf den Regionale-Zug aufspringen und davon profitieren möchte, hat nun noch zwei Jahre Zeit, ein überzeugendes Digitalisierungs-Konzept auf die Beine zu stellen und den entsprechenden Förderantrag einzureichen“, so Hubertus Winterberg. Winterberg jedenfalls will die Chance nutzen. „Wir werden mit unseren Partnern wie zum Beispiel den Digitalisierungs- Experten jetzt konkret in die Konzept-Arbeit einsteigen und ein überzeugendes Ideen-Paket schnüren. Da bin ich mir nach dem ersten Runden Tisch sehr sicher“, so das Fazit von Michael Beckmann, der sich bereits auf das nächste Treffen freut.