Winterberg. Die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) soll Verbraucher schützen. Dies ist im Prinzip die gute Nachricht, es gibt aber auch eine Kehrseite der Medaille. In einer Ferienregion wie Winterberg/Hallenberg sorgt die neue Verordnung für jede Menge Unsicherheit und Arbeit bei Hotel-, Pensions- und Ferienwohnungsbetreibern. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, hatte die Winterberg Touristik und Wirtschaft zum Datenschutz-Seminar mit dem Experten Florian Schirm von der Great Oak Datenschutz GmbH & Co. KG eingeladen. Zahlreiche Teilnehmer aus der Tourismus-Branche nutzten die Chance zu einem offenen und kritischen Dialog mit dem Experten.
Michael Beckmann: „Es ist uns ein großes Anliegen, unsere Gastgeber zu unterstützen!“
„Die neue DSGVO baut für unsere Betriebe sehr hohe Hürden auf, die im ohnehin schon eng gesteckten Alltag gerade für die vielen kleinen, inhabergeführten Hotels wenn überhaupt nur mit viel Aufwand zu meistern sind. Deshalb ist es uns ein Anliegen, den Gastgebern unserer Ferienregion die bestmögliche Unterstützung zu geben“, sagt Tourismus-Direktor Michael Beckmann. Die gute Resonanz habe gezeigt, wie wichtig das Thema sei. Die vielen Fragen zum datenschutzkonformen Umgang mit Gästedaten seien von Florian Schirm detailliert beantwortet worden. Zudem habe er wertvolle Tipps zum konkreten Vorgehen gegeben, so Beckmann weiter.
Strategie für weitere Hilfen in Arbeit
Fakt ist, die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung raubt viel Zeit, die die Gastgeber lieber in das Wohlbefinden ihrer Gäste investieren würden. Schließlich ist ihre Hauptaufgabe und ihr Ziel, möglichst nah am Gast zu sein. Aufgrund der Komplexität des Themas sowie dem damit verbundenen Aufwand für die Betriebe, wird nach dem Seminar weiter an einer Strategie gearbeitet, wie sowohl die WTW als auch die geplante Hotelkooperation der kleinen, inhabergeführten Hotelbetriebe bei der Bewältigung der DSGVO-Aufgaben auch künftig unterstützen kann. „Es wurden viele Fragen geklärt, dadurch wird der aufwand aber nicht geringer und die Verunsicherung ist trotz des positiven Feedbacks der Gastgeber nach dem Seminar sicher nicht gänzlich verschwunden. Deshalb werden wir weiter daran arbeiten, unseren Betrieben weiter zur Seite zu stehen“, betont Michael Beckmann. Damit die Gastgeber auch weiterhin ihre wertvolle Zeit in ihre Gäste investieren können.
Fakten-Box:
• Das Projekt wird durch EFRE (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) und Landesmittel zu 80 Prozent gefördert.
• Es nehmen 14, sehr unterschiedliche, inhabergeführte Betriebe am Projekt „Know-How Upgrade = Zukunft für kleine Hotels“ teil;
• Das beschäftigungsstarke Gastgewerbe ist in Winterberg von über 35 Kleinbetrieben mit einer Größe zwischen 20 und 100 Betten geprägt.