Beim Anstieg auf den Denali in Alaska buckelten Jürgen Niggemann und seine Bergsteiger-
Kameraden jeweils stolze 25 Kilogramm im Rucksack, plus weitere 40 Kilo im Pulca – eine Art
ziehbarer Schlitten. Ein authentisches Bergsteiger-Erlebnis können Gäste – wenn sie mögen –
auch bei der Winterberger Wanderwoche vom 18. bis zum 23. September erleben, wenn sie
„mit Sack und Pack“ einen Bergrücken bezwingen.
Nur ein einziger der Seven Summits – die jeweils sieben höchsten Berge eines Kontinents –
fehlt noch in der „Sammlung“ des Züschener Extrembergsteigers. Den Mount Vinson, mit 4892
Meter die höchste Erhebung in der Antarktis, hat er sich für nächstes Jahr vorgenommen.
Jürgen Niggemann hat den Kilimandscharo in Afrika ebenso gemeistert wie den Mount
McKinley in Nordamerika oder den Aconcagua in Argentinien. Lediglich beim Aufstieg auf den
Mount Everest musste er gesundheitsbegingt vorzeitig die Tour abbrechen. Von seinen
Abenteuern weiß er lebendig zu erzählen und hat wunderschöne Fotos mitgebracht: Eindrücke
von den Seven Summits sind bei der Wanderwoche im Programm.
Ebenso lieb und wert wie die höchsten Gipfel der Welt sind Jürgen Niggemann die
„Achthunderter“ gleich vor seiner Haustür. „Ein super Trainingsrevier“, schwärmt er. „Das
abwechslungsreiche Auf- und Ab-Profil des Mittelgebirges eignet sich perfekt zur Vorbereitung
auf Bergsteiger-Expeditionen – ob beim Wandern, mit dem Fahrrad oder beim Joggen.“
Und so war er gleich angetan, als Robert Baltus vom Hapimag Resort Winterberg ihm
vorschlug, bei Wanderwoche als Guide mit dabei zu sein. Für das Wander-Abenteuer bot sich
die Kulinarische Wanderung am 23. September an – schließlich ist auch Bergsteiger-Nahrung
eine Speise, die zu probieren sich für Neugierige lohnt.
„Am Fuße eines knackigen Anstieges können sich die Teilnehmer entscheiden, ob sie sich
zehn oder 25 Kilo Gepäck aufschnallen“, macht Jürgen Niggemann neugierig auf die
Herausforderung. Und betont, dass im Prinzip jeder etwas erfahrene Wanderer die Challenge
annehmen könne: Dennoch: Selbst für Cracks sind 25 Kilo kein „Klacks“. Wer sich die Aufgabe
nicht zutraut, wandert ohne Last weiter.
Noch „echter“ gestaltet sich das Berg-Erlebnis durch das originale Bergsteiger-Essen. „Das ist
fertige Trockennahrung für unterwegs, die wir Bergsteiger mit Wasser anrühren“, erzählt
Niggemann. Kulinarisch kann sich das durchaus sehen, beziehungsweise schmecken lassen.
„Mittlerweile gibt es sie in allen möglichen Sorten, von Boeuf Stroganoff bis zu Hühnchen mit
Reis. Und im Gegensatz zu den achtziger Jahren schmeckt sie heute auch gut“, schmunzelt
der erfahrene Bergsteiger.
Mehr Genuss bereitet dann wohl doch der alternativ angebotene Butter- und Streuselkuchen. Für alle gibt’s vor der Tour Poularden-Wrap und nachher ein reichhaltiges kalt-warmes
Sauerländer Büffet, alles zubereitet vom Hapimag-Team. „Die Aussicht, als Belohnung eine
Vielfalt regionaler Spezialitäten zu genießen, motiviert bei der Tour gerade mit Gepäck zum
Durchhalten“, weiß Jürgen Niggemann. Im Anschluss erzählt er von seinen weltweiten
Bergsteiger-Aktivitäten.
Neben der Kulinarischen Wanderung als Highlight hat die Winterberger Wanderwoche viele
weitere erlebnisreiche Touren im Angebot. Unter anderem bewältigen Gäste zehn
„Achthunderter“ an einem einzigen Tag, besichtigen die Veltins-EisArena und die historische
Silberger Nagelschmiede, wandern mit dem Ranger rund um die Ruhrquelle oder beobachten
die Rotwild-Brunft im Voßmecketal bei Niedersfeld.
Die Anmeldungen für die Winterberger Wanderwoche laufen: Auskunft gibt die Tourist-
Information unter Telefon 02981/92500 oder info@winterberg.de. Auch Flyer mit dem
Gesamtprogramm sind dort erhältlich. Die Kulinarische Wanderung mit Jürgen Niggemann
beginnt am Samstag, 23. September, um 13 Uhr am Hapimag Resort Winterberg. Erwachsene
zahlen 24,50 Euro pro Person und Kinder 12 Euro. Info: www.winterberg.de.