Winterberg. Wer hat wann und wie lange Kurzarbeit angemeldet? Wer hat Zuschüsse und Soforthilfen von Bund und Land beantragt? Was wünschen sich die Betriebe von der Winterberg Touristik und Wirtschaft (WTW) an Unterstützung und Initiativen? Diese und weitere Fragen hat die WTW in Kooperation mit dem Stadtmarketingverein Winterberg und seine Dörfer den Winterberger Betrieben in einer Online-Umfrage gestellt. 100 Unternehmen haben geantwortet und dabei wertvolle Hinweise und Anregungen gegeben, um im Zusammenspiel der Winterberger Wirtschaftswelt mit der WTW und dem Stadtmarketingverein gestärkt aus den herausfordernden Zeiten zu kommen. Apropos Rückmeldungen, viel positives Feedback erhält auch der regelmäßige Newsletter der WTW für die Winterberger Unternehmen mit den jeweils aktuellen Informationen rund um das Thema Corona von Soforthilfen und Liquiditäts-Tipps über Webinar-Angebote und Verordnungen von Land und Bund bis zu hilfreichen Aktionen vor Ort und vielem mehr. Wer diesen Newsletter noch nicht erhält, kann sich jederzeit an Wirtschaftsförderer Winfried Borgmann per Mail an wirtschaft(at)winterberg.de wenden, um in den Verteiler aufgenommen zu werden.
Liquiditätssicherung ist das A und O / Sympathie- und Marketingstrategie läuft
„Wir freuen uns sehr über die sehr gute Resonanz bei unserer Online-Umfrage. So erhalten wir ein genaues Bild darüber, wie sich die Situation aktuell darstellt und wie wir gezielt gemeinsam intensiv daran arbeiten können, aus der Krise möglichst gestärkt herauszukommen“, sagt WTW- sowie Stadtmarketing-Geschäftsführer Michael Beckmann. Für den Standort Winterberg überraschend, haben sich Unternehmen über alle Branchen hinweg an der Umfrage beteiligt. Über die Hälfte aller Befragten (57 Prozent) gaben an, dass die Soforthilfen bzw. Maßnahmen zur Liquiditätssicherung von Bund und Land helfen, die Auswirkungen der Corona-Krise zu mildern. 47 Prozent der Befragten haben Sofortmaßnahmen zur Liquiditätssicherung wie z.B. Stundungen beantragt, 76 Prozent Soforthilfen von Bund und Land. 93 Prozent dieser Soforthilfen seien zum Zeitpunkt der Umfrage bereits bewilligt und ausgezahlt worden. Kurzarbeit haben 53 Prozent der befragten Unternehmen für ihre Mitarbeiter angemeldet. Weitere Maßnahmen der Unternehmen sind die Aussetzung von Mieten in Absprache mit den Vermietern, die Inanspruchnahme von Betriebsausfallversicherungen, Liquiditätskredite mit Bürgschaft der Bürgschaftsbank NRW sowie Regelungen bei Beiträgen und gebühren wie GEMA, GEZ, IHK-Beiträgen, Versicherungen sowie das Aussetzen von Tilgungen, Kündigungen von geringfügig Beschäftigen und die Beantragung von Arbeitslosengeld 2.
„Neben diesen Maßnahmen haben die Unternehmen sich auch sehr intensiv Gedanken gemacht darüber, was konkret hier vor Ort zudem helfen könnte, um die Krise zu bewältigen. Dafür sind wir sehr dankbar, weil es uns wichtige Anhaltspunkte gibt in unserem Vorgehen. Viele dieser Anregungen wie die Bündelung von Informationen von Städten, Destinationen, Kammern sowie Bundes- und Landesregierung setzen wir bereits in unserem Newsletter um. Auch der Ansatz, Kunden und Gäste über eine positive Bildsprache und motivierende Texte über unsere sozialen Netzwerke und die Webseite zu binden sowie Lust auf die Zeit nach den Reisebeschränkungen zu machen, läuft auf Hochtouren“, betont Michael Beckmann. Damit einher gehe auch die branchenübergreifende Marketing- und Sympathiestrategie der Ferienregion Winterberg bis hin zum Einzelhandel und Handwerkschon jetzt und für die Zeit nach der Krise.
Auswertung der Umfrage läuft
Es gibt aber noch mehr Ideen und Anregungen seitens der Befragten. So zum Beispiel die dringende Bitte, von Bund und Land die schrittweise Öffnung touristischer Betriebe bzw. mehr Sensibilität für die Bedeutung des Tourismus oder zumindest eine Perspektive einzufordern. Weitere Anregungs-Beispiele aus der Vielzahl der Ideen sind das Vorziehen auch von Investitionen der Stadt mit Beteiligung der heimischen Unternehmen, ein Konzept für eine sichere Wintersaison vor dem Hintergrund von Corona, das Entgegenkommen der Stadt bei den anstehenden Grund- oder Gewerbesteuereinzügen, ein Motivations-Webinar für alle Unternehmen oder eine Welcome-Aktion bei Wiedereröffnung. Ferner werden weitere Soforthilfen auch für die Selbstständigen und Menschen, deren Nebeneinkünfte zum Beispiel bei der Vermietung von Ferien- und Zweitwohnungen wegbrechen, gefordert.
„Wir werden uns mit den Antworten intensiv auseinandersetzen und schauen, wo wir unterstützen können. Schon jetzt arbeiten wir Tag für Tag daran, unseren Unternehmen und den Menschen vor Ort so viel Hilfe und Unterstützung wie möglich zukommen zu lassen. Sei es über den Newsletter, über unsere Webseite winterberg.de/corona, auf der alle Infos gesammelt werden, oder über den regelmäßigen Austausch mit den Betrieben, über unsere Netzwerke sowohl politisch als auch touristisch. Es gibt viele größere und kleinere Stellschrauben, an den wir täglich drehen, damit wir möglichst gut durch die Krise kommen und optimal vorbereitet aus der Krise kommen. Deshalb freut uns auch das Lob vieler Unternehmen für das Engagement unseres gesamten Teams. Dies motiviert uns zusätzlich, intensiv weiterzumachen“, betonen Michael Beckmann und Winfried Borgmann.
Zusammen mit Stadtmarketing-Projektleiterin Julia Aschenbrenner wissen Beckmann und Borgmann stellvertretend für das gesamte Team, dass die nächsten Wochen weiter herausfordernd werden. Nicht zuletzt die Umfrage zeigt aber, dass Winterberg auf einem guten Weg ist, gemeinsam gestärkt aus diesen Zeiten hervorzugehen.