Winterberg schließt das Geschäftsjahr 2017 mit einem neuen Gästerekord ab. 389.435 Urlauber besuchten die Ferienregion Winterberg. Das ist ein Plus von 6,7 Prozent. Die Übernachtungen in gewerblichen Betrieben, das sind die Betriebe mit mehr als 10 Betten, liegen bei 1.172.816 Millionen.
Damit ist Winterberg weiterhin Spitzenreiter im gesamten Sauerland und in Nordrhein-Westfalen im Bereich Erholungstourismus. Die Übernachtungszahlen resultieren maßgeblich aus dem Segment Erholungstourismus. Geschäftsreisen und Kurkliniken, die in anderen Städten im Sauerland deutlich höher sind, fallen bei der Erhebung in Winterberg nicht ins Gewicht. Die Gäste blieben im Jahresdurchschnitt 3 Tage. Diesen Wert hob die grüne Jahreszeit deutlich an. Im Winter liegt die Aufenthaltsdauer bei 2,6 Tagen. In Hallenberg registrierte die Statistik 80.175 Übernachtungen bei 34.600 Gästen. Das ist ein Plus von knapp 5 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr. Dies belegen die Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik NordrheinWestfalen.
Der Gästezuwachs resultiert aus den Monaten April bis September. Interessant ist, dass zunehmend mehr Dänen und Briten die Ferienregion aufsuchen. Die Niederländer sind weiterhin die stärkste ausländische Gästegruppe
Die Statistik von IT NRW zeigt auch: Insbesondere Gasthöfe und Pensionen konnten in 2017 nicht zulegen. Das spiegelt den Trend zu mehr Komfort und Qualität wider. Hochwertige Ferienwohnungen und -häuser sind dagegen nach wie vor gefragt. Auch da liegen die Angebote der Ferienregion Winterberg, wie eine Auswertung der auf Ferienwohnungen spezialisierten Buchungsplattform BestFEWO belegt, voll im Trend. Einmal Platz 2 und zweimal Platz 3 im Ranking der Top-Ten-Ferienorte in NRW sind ein schöner Erfolg.
Nicht erfasst werden in der amtlichen Statistik die Klein- und Kleinstbetriebe. Das sind noch einmal rund 700 Ferienwohnungen. Auf diese kleinen Anbieter von Pensionen und Ferienwohnungen entfallen zusätzliche weitere 280.000 Übernachtungen, die in der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH erfasst werden. Damit werden in der Ferienwelt Winterberg insgesamt 1,45 Mio. Übernachtungen gezählt. Da nach den letzten Erhebungen ein Übernachtungsgast pro Tag rund 105 Euro ausgibt, spült der Übernachtungstourismus rund 150 Mio. Euro in die Region.
Auch im Bereich der Tagesgäste ist Winterberg führend im touristischen Sauerland. Knapp 2 Millionen Ausflügler besuchten die Region wieder im vergangenen Jahr. Dabei hatte das durchwachsene Sommerwetter nach Aussagen der Freizeitbetriebe keine großen Auswirkungen auf die Nachfrage.
Umfangreiche Investitionen vorwiegend in Hotels und Ferienwohnungen haben auch im zurückliegenden Jahr dazu geführt, dass der Umsatz pro Gast weiter gestiegen ist. Die Ausgaben der Gäste werden allerdings nicht nur in der Hotellerie getätigt, sondern kommen den Tankstellen, den Nahversorgern, den Handwerksbetrieben und dem Handel zugute. Rund 18 Prozent der Ausgaben eines Übernachtungsgastes und rund 40 Prozent der Ausgaben eines Tagesgastes landen nach einer Studie im Einzelhandel. Diese Zahlen verdeutlichen, wie viel kleiner die Palette an Geschäften ohne einen funktionierenden Tourismus wäre. Die Einzelhandelszentralität liegt in Winterberg aktuell bei 131 Punkten. Winterberg liegt damit hinter Soest und Werl an dritter Stelle im Bezirk der IHK Arnsberg-Hellweg-Sauerland. Bei vergleichbaren Städten, die nicht touristisch geprägt sind, liegt diese bei rund 75 Punkten. Das zeigt, dass Winterberg ein attraktiver Handelsstandort ist.
Von den Ausgaben der Gäste profitiert auch die Stadt Winterberg indirekt beispielsweise über die Gewerbesteuerzahlungen der touristischen Leistungsträger. Auch Ortsteile ohne starke touristische Angebote profitieren vom Tourismus. Wenn sich die Gäste beispielsweise bei der Anreise am Freitag oder Montag noch mit Lebensmitteln versorgen, sind das wichtige Umsätze, die bestehende Betriebe und damit auch Lebensqualität, Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern.
Aufgrund der guten Zahlen und der für den Deutschlandtourismus weiterhin positiven Prognosen können auch 2018 örtliche Handwerksbetriebe und Dienstleister erneut Aufträge vonseiten der Übernachtungsanbieter und Freizeitinfrastrukturanbieter erwarten.
Bei der positiven Entwicklung der Geschäftszahlen macht sich auch die langfristig angelegte strategische Ausrichtung der Ferienregion Winterberg und Hallenberg bemerkbar. „Gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern, Verkehrsvereinen, Einzelhändlern, Dienstleistern und den politischen Gremien haben wir mit dem Tourismuskonzept Winterberg 2020plus, den Arbeitsplan und die Weiterentwicklung unserer Ferienregion für die nächsten 5 Jahre erarbeitet“, so der Geschäftsführer der WTW, Michael Beckmann. In den zurückliegenden Jahren hat sich die Region konsequent auf Aktiv- und Familientourismus eingestellt. Investitionen in private und öffentliche Infrastruktur in diese Segmente zeigen erste Wirkung.
Dass der eingeschlagene Weg richtig ist, wird auch dadurch belegt, dass andere Orte diese Ansätze mittlerweile übernehmen. Dazu gehört unter anderem die Sauerland SommerCard. „Wir wollen uns auf den Lorbeeren jedoch nicht ausruhen“, betont WTW-Geschäftsführer Michael Beckmann. „Es gilt nun, den erfolgreich eingeschlagenen Weg zusammen mit unseren Leistungsträgern weiter zu verfolgen.“