Nachdem im Frühling und Sommer die konkreten Inhalte, das Zahlenwerk und die notwendigen Unterlagen erarbeitet wurden, konnte die Stadt Winterberg im September 2021 fristgerecht den Antrag auf Städtebaufördermittel zur Entwicklung des "Begegnungsraums Züschen" stellen, die Weiterentwicklung der Freizeitanlage auf der sogenannten Bullenwiese. Bereits ein Jahr zuvor hatte sich ein Arbeitskreis der Züscherinnen und Züscher zusammengefunden, der die Ideen zur Entwicklung der Fläche rund um den kleinen See aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus eingebracht hat. Die Entscheidung über den Antrag wird im Frühling 2022 erwartet, sodass ggf. im Anschluss daran die Arbeiten zu den Vergaben rund um die notwendigen Planungsleistungen und Baumaßnahmen ausgeschrieben werden könnten. Der Abschluss des Projekts wäre dann im Sommer 2023 möglich.
Doch was genau beinhaltet der Projektantrag denn nun?
Der kleine Bullenwiesensee, ein naturnaher, künstlich angelegter Teich, der sich aus einem natürlichen Zulauf des benachbarten Bachlaufs Ahre speist, wird seit vielen Jahren aufgrund seiner Verwilderung und Algenbewuchs nicht mehr genutzt und soll durch die Maßnahme wieder aktiv in die Fläche integriert werden. Die dem See unmittelbar südlich angrenzende Spielanlage ist insbesondere in den Sommermonaten durch Familien hochfrequentiert und beliebtes Ausflugsziel der Bürger:innen. Um diesen Begegnungsraum auch für andere Zielgruppen zu erschließen, sieht die Maßnahme unterschiedliche Projektbausteine vor, die eine gesamtheitliche Betrachtung der Anlage im Sinne einer intergenerativen Attraktivierung vorsieht. Dabei soll das vorhandene Angebot sinnvoll ergänzt werden und dabei vor allem die Fläche unmittelbar um den See betrachtet werden, indem dort ein zentraler Anlaufpunkt der Freizeitgestaltung im Ort installiert wird. Der Ort Züschen identifiziert sich an mehreren Stellen im Ort sichtbar mit dem Element Wasser, insbesondere durch die Bachläufe, die sich durch die Tallagen ziehen. Die Freizeitanlage Bullenwiese ist dadurch ein geeigneter Ort, um diese hohe Bedeutung des Wassers naturnah erlebbar zu machen – für Jung und Alt sowie für Bürger:innen aus der Umgebung gleichermaßen wie für Gäste, die den Luftkurort aus touristischen Gründen besuchen. Um das Element Wasser konkret zugänglich und erlebbar zu machen, sieht die Maßnahme mehrere Einzelprojekte vor:
- barrierefreie Gestaltung des Rundwegs um den See
- Ausstattung des Umfelds mit unterschiedliche Zielgruppen ansprechenden Sitz-, Liege- und Aufenthaltsmöglichkeiten
- Installation eines Hangelfloßes mit Seilzug über den See
- edukative Wasserspielelemente für Kinder mit unterschiedlichen Förder-, Filter- und Stauelementen von Wasser, Sand und Erde
- Erhaltung des Sees als naturnaher Teich für Flora & Fauna, aber Aufwertung des Uferbereichs als Naturplanschbecken
- Schaffung eines begehbaren Zulaufs aus dem Hangbereich als offener Bachlauf
- Ergänzung der Anlage um eine Kneippanlage
Auch der hintere Teil der Freizeitanlage soll in den nächsten Jahren durch ehrenamtliches Engagement eine Aufwertung erfahren, indem z.B. die Sanitäranlagen modernisiert und die Veranstaltungshütte optimiert wird. Ebenso ist die Eingangssituation an der Mollseifener Straße auf der Agenda und soll in dem Zuge verbessert werden, um eine rundum attraktive Anlage zu entwickeln.
Bis dahin heißt es für Züschen zunächst Daumen drücken, dass der Förderantrag erfolgreich ist. (Stand Oktober 2021)
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