Winterberg. Rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Winterberg nutzten am 17. November die Gelegenheit, sich beim Unternehmerdialog der Wirtschaftsförderung Winterberg über aktuelle Fördermöglichkeiten für den Mittelstand zu informieren. Als Referent konnte Michael Rammrath von der Industrie- und Handelskammer Arnsberg gewonnen werden, der einen umfassenden Überblick über ausgewählte Förderinstrumente des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes gab.
Breites Spektrum an Förderprogrammen vorgestellt
In seiner Präsentation stellte der IHK-Experte verschiedene Fördermöglichkeiten vor, die speziell auf die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen zugeschnitten sind. Dazu zählt das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm NRW (RWP), das Investitionen ab 150.000 Euro mit Fördersätzen von bis zu 45 Prozent für kleine Unternehmen unterstützt. Besonders interessant für Betriebe, die in Klimaschutz und Digitalisierung investieren wollen, ist die gewerbliche Transformationsförderung der NRW.BANK, die seit Mai 2025 verfügbar ist.
Das Programm NRW.BANK Invest Zukunft bietet ein breites Spektrum für Investitionen in den Bereichen Klimaschutztechnologien, Circular Economy, Effizienz und Einsparung, Mobilität, Umweltschutzmaßnahmen, Digitalisierung und Innovation. Durch Tilgungsnachlässe von bis zu 20 Prozent für kleine Unternehmen und Zinsverbilligungen von bis zu 200 Basispunkten können Betriebe erhebliche finanzielle Vorteile erzielen. „Die Resonanz auf die Veranstaltung zeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Förderinstitutionen ist", betont Bürgermeister Michael Beckmann. „Unser Dank gilt allen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Wirtschaftskraft unserer Stadt."
Praxisnahe Förderbeispiele verdeutlichen Potenziale
Anhand konkreter Rechenbeispiele machte Rammrath die Fördermöglichkeiten greifbar: Bei einer Investition von 400.000 Euro in eine energieeffiziente Produktionsmaschine kann ein kleines Unternehmen beispielsweise einen Beihilfewert von bis zu 108.000 Euro erhalten. Darüber hinaus informierte der Referent über die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz mit ihren fünf Modulen, die Forschungszulage für die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren sowie über verschiedene Förderwettbewerbe, bei denen Projekte mit der besten Fördereffizienz zum Zug kommen.
Aktuelle Entwicklungen aus Stadt und Wirtschaftsförderung
Neben den Fördermöglichkeiten nutzte Bürgermeister Michael Beckmann die Gelegenheit, über aktuelle Projekte aus dem Rathaus zu berichten. Themen waren unter anderem die Entwicklung im Bereich Windenergie, Fortschritte beim Wohnungsbau sowie die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Stadt. Christine Schulte von der Wirtschaftsförderung Winterberg ergänzt: „Der regelmäßige Dialog mit unseren Unternehmen ist uns ein wichtiges Anliegen. Nur so können wir bedarfsgerechte Unterstützung bieten und die Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln kontinuierlich verbessern.“ Wirtschaftsförderer Winfried Borgmann informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand beim Campus-Projekt, über laufende Ausbildungsinitiativen und den Fortschritt beim Glasfaserausbau. „Diese Infrastrukturprojekte sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen und der gesamten Region", so Borgmann.
Informationen online verfügbar – weitere Veranstaltungen geplant
Als Dank für seinen informativen Vortrag überreichte die Wirtschaftsförderung Michael Rammrath Baumpatenschaften. Die Präsentationsunterlagen des Abends werden kurzfristig auf der Website www.wirtschaft-winterberg.de zum Download bereitgestellt, sodass interessierte Unternehmen die Informationen nachvollziehen und vertiefen können.
Der Erfolg des Formats bestätigt das Konzept: Für 2026 sind bereits weitere Unternehmerdialoge in gleicher Form geplant, um den kontinuierlichen Austausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Förderinstitutionen zu gewährleisten und lokale Betriebe bei ihrer Entwicklung zu unterstützen.
